Jul 162012
 

Mersing Fährhafen - Zwischenstopp

Dieses Wochenende war ich “endlich” Tauchen. Freitag nachts um 2 gings los mit eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs – Moment, wie viele Leute passen in einen PKW? In Asien sechs… Mit dem Auto über die Grenze nach Malaysia und dann knapp drei Stunden holperige Autobahn. Die schon bekannten Kühlschranktemperaturen wurden  dann noch mit Popmusik auf voller Lautstärke garniert, damit der Fahrer nicht einschläft. Ist er aber doch fast, so dass wir nach der Hälfte der Strecke einen Fahrerwechsel hatten und der Fahrer der vierte Mann auf der Rückbank wurde. Außer, dass er beim Schlafen einen leichten Linksdrall hatte und ständig in meine Richtung gekippt ist, hat er sich anscheinend gut erholt. In Mersing gab es dann auch für uns ein gemütliches Backpackerschläfchen im Fährhafen.

Mit einer guten Stunde Verspätung ging es dann mit der Fähre nach Pulau Tioman – mittlerweile war es halb acht morgens. Dazu gab es einen malayischen Film (allerdings ohne Ton), der Bollywood in den Schatten gestellt hätte. Der Finsterlingt trug Ed Hardy Hosen und der Gute hat Tanzeinlagen dargeboten… Allerdings hat schon der Blick auf Tioman entschädigt.

 

Auf dem Weg zur Tauchbasis (morgens um neun, gefühlte 30°C und Sonne von senkrecht oben) zeigt Asien dann mal, was es so an Tieren in petto hat – Flughunde. Mehrere Bäume voll laut kreischender Flughunde.

 

An der Tauchbasis angekommen gab es dann gleich den nächsten “ooooooooch” Moment – Katzenbabys in Hülle und Fülle. Leicht mutiert, daher mit kürzerem Schwanz – aber was will man auf einer Insel auch anderes erwarten, da ist der Genpool eben eher klein.

 

Dann ging es auch direkt los mit der Taucherei. Die Locals geben offen zu, dass sie Warmwassertaucher sind und können sich Tauchgänge bei unter 26°C Wassertemperatur gar nicht vorstellen. Leider habe ich noch keine Bilder von unterhalb des Wasserspiegels, aber es tummelt sich einiges dort. Schildkröten, (harmlose) Kugelfische, Seeschnecken, Muränen, BarrakudasBüffelkopfpapageienfische und sogar den Schatten eines kleinen Hais wurden geboten. Vom gemütlichen Schaufenstertauchen über Strömungstauchgänge und “Swim-Throughs” (Steinbögen und Verwerfungen, durch die man durchtauchen kann) war alles dabei. Außer Tauchen – Entspannen, Essen, am Strand lang schlendern und das obligatorische Dekobier trinken. Als besonderes Abenteuerprogramm mussten wir am Samstag unseren letzten Tauchgang abbrechen, da ein kleiner Tropensturm aufzog – binnen 15 Minuten ging die Welt unter. Unserem Bootsführer sei Dank saßen wir da allerdings schon im Kaffee und haben uns mit “Kopi susu” – Kaffee mit Kondensmilch – wieder aufgewärmt.

 

Auf der Rückreise habe ich habe die hiesigen Zeitbegriffe kennen gelernt. “four plus” bedeutet “so ungefähr um vier, vielleicht ne Stunde später”, “four plus plus” bedeutet “irgendwann nach vier, aber keine Ahnung, wann”. Die Rückreise war “plus plus”, inklusive Stau an der Grenze. Dementsprechend war ich gestern um 2 dann wieder daheim und kämpfe heute ein klitzekleines bisschen mit der Müdigkeit. Aber – wert war es die Reise allemal, nicht nur wegen des Tauchens, auch wegen der Menschen, die ich kennen lernen durfte.

Gruppenbild mit Katze(n) - versteckt im Hintergrund

 July 16, 2012  Posted by on July 16, 2012 ... lived, ... saw  Add comments

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