Sep 162013
 

Yup, man glaubt es kaum (zumindest ich noch nicht so ganz) – ich habe Zeit, Muse und Lust, das Projekt hier wiederzubeleben…

Einige Rückblenden auf die letzten acht Monate (die werden immer brav mit “…remembered” gekennzeichnet) sowie Aktuelles und Zukünftiges werden hier hoffentlich bald wieder folgen.

Berlin goes Singapore

Berlin goes Singapore

Deutschland habe ich ja im Juni in einen Container gepackt, nach Singapur  verschifft und meine ehemals 70 m² plus Keller und Balkon auf 50 m² (inklusive Balkon, Abstellkammer, Aircon-Vorsprung und – Achtung! – 50% der Wohnungswände) umgezogen. Mittlerweile habe ich eine leidlich stabile Internetverbindung und einiges an Anekdoten nachzureichen.

Dass es bei einem Umzug zu Verzögerungen kommt, ist ganz normal, vor allem, wenn es einmal rund um die Welt geht. Singapur setzt aber noch eins drauf in Sachen kreativer Kundenservice.

An einem Dienstag im August (T-96h):

Mein Container sei also da, bzw. hier. Stehe im Hafen. Kann ich vermittels einer Tracking-Site im Internet bestätigen. Alles gut? – Denkste! Die Auslieferung müsse unbedingt am Freitag erfolgen, da man am Samstag den Container wieder benötige. Nach einigem Hin und Her einigt man sich auf eine Auslieferung am Samstag morgen.

Donnerstag (T-48h):

Panischer Anruf der Umzugsfirma – der Container stecke noch im Zoll fest. Aber man habe das im Griff. Ob auch Samstag mittag ginge? – Na klar, herzlich gerne! (Juhu, ausschlafen!)

Freitag (T-24h):

Der Container stecke immer noch fest, ob man nicht kommende Woche irgendwann liefern könne? (Der geneigte Leser mag sich nun wundern, was aus “wirbrauchendencontaineramsamstag” geworden ist). – Nein, das könne man nicht.  (Ich lebe seit vier Wochen mit einer Luftmatratze, einer Pfanne, einer Tasse und zwei Handtüchern. Das mag gut für mein Zen und mein Karma sein, aber nicht für meinen Wohlfühlfaktor.)

Freitag (T-18h):

Der Container stecke zwar immer noch im Zoll, aber man würde ihn gegen 19h bekommen. Die Auslieferung verzögere sich dann auf den frühen Samstag Nachmittag. – Ok, ok, Hauptsache, die Sachen kommen bei. (Juhu, ausschlafen und in Ruhe Instantkaffee trinken!)

Samstag (T-5h):

Man würde sich verspäten und käme nun erst gegen 11 und nicht gegen 10. – Äh, Moment?! Die Auslieferung war für 14h angesetzt?! – Oh. Das checke man nochmal und melde sich gleich wieder. – Hmm… (Ohoh, schnell aufstehen und alles bereit machen!)

Samstag (T-4:45h):

Tja, also, ehm, das täte jetzt wirklich leid, aber der Container sei noch im Zoll! Auslieferung wäre dann kommende Woche, so ab Dienstag möglich. – (Antwort der Verfasserin zensiert)

Berlin arrives in Singapore

Berlin arrives in Singapore

Sonntag (T+30h):

Man hätte jetzt den Container aus dem Zoll. Er stünde nun auf dem Hof der Spedition. Auslieferung am Dienstag nachmittag, man müsse ja noch umladen und außerdem seien die Dienstpläne für Montag bereits geschrieben. – (Antwort der Verfasserin unverständliches Flehen)

Dienstag (T+78h):

Man käme dann heute. So um 13 Uhr sei der Vorarbeiter da. – (Antwort ein unterwürfiges Betteln und das Versprechen, eine Orange im Tempel zu opfern, falls das helfe)

Dienstag (T+82h):

Es klingelt. Der Vorarbeiter. Endlich. Meine Sachen. Dass der erste Satz “Madam, we do have a damage issue here.” ist, war dann auch egal.

Dienstag (T+86h):

Möbelpacker raus, Tür zu. Zuhause!

 September 16, 2013  Posted by on September 16, 2013 ... blogged, ... lived No Responses »